Wenn aus Fremden Bekannte werden

Wenn aus Fremden Bekannte werden

Hier im Frauentreff kommen die Besucherinnen und Besucher miteinander ins Gespräch und so kann es geschehen, dass aus „Fremden Bekannte werden“. Das jedenfalls beobachtet Gründerin Ingrid Noll immer wieder. Veranstaltungen wie das „adventliche Beisammensein“ führen dazu, dass etwa die geflüchtete Frau aus Äthiopien der italienischen Architektin ihre Geschichte auf Italienisch erzählen kann.

Unzählige Sprachen sind mittlerweile im Frauentreff vertreten. Was uns besonders freut: Frauen aus allen Ländern kommen mittlerweile nicht nur zu unserem Sprachfrühstück am Mittwochvormittag, sondern auch zu anderen Veranstaltungen und erweitern so ihren Bekanntenkreis.

Auf diese Weise wird es beispielsweise möglich, dass eine ehemalige Lehrerin nun einer Frau aus Angola, die schon seit 25 Jahren hier lebt, aber noch keine Gelegenheit zum Deutschlernen hatte, Nachhilfe in der deutschen Sprache gibt. „Solche Begegnungen sind doch spannend“, freut sich Ingrid Noll.

Wenn jemand Ingrid Noll fragen würde, warum sie das alles in die Wege leitet, dann würde sie ganz einfach sagen: „Weil ich die Menschen mag“. Und dabei behält die rührige Initiatorin immer im Hinterkopf: Andere Menschen sind anders. Und dürfen das auch sein.

Wie funktioniert der Frauentreff?

Wie funktioniert der Frauentreff?

Vielleicht fragen Sie sich, wie es möglich wird, ein Projekt wie den Frauentreff f-132 auf die Beine zu stellen? Es sind mehrere glückliche Umstände, die dabei zusammen kommen. Da ist zunächst einmal das Ehrenamts-Team. Es ist ein „harter Kern“ von acht Frauen, die jeweils ihre unterschiedlichen Talente einbringen: Spaß am Organisieren, Freude an der Hauswirtschaft, kreative Ideen in Sachen malen, basteln und handarbeiten, Interesse an Büchern, Lust auf Spielen oder Erfahrungen in den Medien. All diese gelebten Talente machen den Frauentreff zu einem einmaligen Projekt. Dazu kommen Helferinnen und Helfer, die sich einmalig oder immer wieder mal bei den Veranstaltungen einbringen.

Ein derartiges Ehrenamts-Projekt braucht einen festen Ort. Und da kommt die Dompfarrei ins Spiel. Die stellt dem Frauentreff die schönen Räumlichkeiten und den Garten in der Friedberger Landstraße 132 kostenlos zur Verfügung (und verzichtet so auf Einnahmen, die sie durch die Vermietung der ehemaligen Schneiderei haben könnte). Aus diesem Grund weist auch ein Schild links vom Eingang des Frauentreffs auf die Dompfarrei hin.

Das ist der Eingang © R. Perey

Willkommen sind alle, die sich für die Veranstaltungen des Frauentreffs interessieren. Unabhängig von Religion, Herkunft oder Hautfarbe. Auch wenn es vor allem ein Treffpunkt für Frauen ist, sind auch Männer (gelegentlich) eingeladen.

Frohes Fest und guten Rutsch

Frohes Fest und guten Rutsch

Es war ein herausforderndes Jahr, anstrengend, mit gesamtgesellschaftlichen Problemen, wie wir sie uns noch vor ein paar Jahren nicht hätten träumen lassen: Krieg in Europa, Inflation, Angst vor wirtschaftlichen Turbulenzen. Da tut es gut, sich mal zurückzulehnen und sich daran zu erinnern, für wie viel Gutes wir auch dankbar sein dürfen. Es ist schön, im Frauentreff f-132 immer wieder den guten Geist der Gemeinschaft zu spüren und darüber zu staunen, was alles möglich wird, wenn Menschen etwas gemeinsam bewirken möchten.

Bevor wir nun in die (wohlverdiente) Weihnachtspause gehen, möchten wir allen Freundinnen und Freunden des Frauentreffs für gemeinsame Stunden danken.

Wir wünschen Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes, glückliches Jahr 2025.

Bleiben Sie uns bitte gewogen!

Einladung zum Sommerfest

Einladung zum Sommerfest

Wir feiern unser zweijähriges Bestehen. Und hoffen, dass unser diesjähriges Sommerfest ein ähnlich großer Erfolg wird, wie das Fest im vergangenen Jahr: Mehr als 70 Freundinnen und Freunde des Frauentreffs F 132 trafen sich in unserem Garten, um miteinander zu reden, ein Gläschen kühlen Apfelweins zu trinken oder ein gegrilltes Würstchen zu essen.

Die Wettervorhersage lässt uns gelassen auf den kommenden Donnerstag schauen und die Vorbereitungen sind im vollen Gange. Unser Buffet werden Spezialitäten von Frauen aus allen Ländern (von unserer Mittwochsgruppe) bereichern. Grillwürstchen und Getränke sind bestellt. Nun erwarten wir gut gelaunte Gäste und freuen uns darauf, auch Sie begrüßen zu dürfen,

Zeit: Donnerstag, 18. Juli, ab 18 Uhr
Ort: Garten des Frauentreffs, Friedberger Landstraße 132

Frauen aus allen Ländern üben Deutsch

Frauen aus allen Ländern üben Deutsch

Jeden Mittwoch Vormittag ab 10 Uhr treffen sich Frauen aus allen Ländern, um miteinander zu reden und da geschehen jedes Mal schöne und unerwartete Dinge. Am vergangenen Mittwoch wurde die Gruppe beispielsweise mit afghanischem Essen überrascht, das eine der Frauen vorbereitet und mitgebracht hatte.

Gemeinsames Essen bildet den Rahmen, der dazu beiträgt, dass sich alle anwesenden Frauen willkommen und wertgeschätzt fühlen. Im Normalfall gibt es Frühstück mit Backwaren, die der in der Nachbarschaft angesiedelte Bäcker Schaan jeden Mittwoch kostenlos zur Verfügung stellt. Manchmal bleibt davon auch was übrig und das nehmen die Frauen dann mit nach Hause oder Elke bringt das Essen zur Sammelstelle für Bedürftige nach Sankt Josef in die Berger Straße.

Neben dem leiblichen Wohl finden die Frauen aus aller Welt auch konkrete Hilfestellungen, um ihr Deutsch zu verbessern oder sich im Dschungel der Bürokratie zurecht zu finden. Manche Frauen werden zum Arzt oder zu Behörden begleitet, andere erhalten Nachhilfe vor einer Deutsch-Prüfung.

Bunt sind die Mittwochvormittag im Frauentreff und das soll auch so bleiben. Immer wieder stoßen neue Frauen aus aller Welt dazu und bereichern die Zusammenkünfte.

 

Stadtteilpreis 2024

Stadtteilpreis 2024

Es war eine unerwartete Ehre, die dem Frauentreff F 132 durch den Ortsbeirat Nordend zuteil wurde: Wir wurden mit dem Stadtteilpreis 2024 ausgezeichnet, der mit dem Thema „Engagement für Freiheit und Toleranz sowie gegen Rassismus und Antisemitismus“ ausgeschrieben worden war.

Die Initiatorin des Frauentreffs Ingrid Noll war beim „Neujahrsempfang“ des Ortsbeirats Ende Juni und nahm im Namen des Ehrenamts-Teams die mit 500 Euro dotierte Würdigung entgegen. In ihrer Laudatio sagte die Ortsvorsteherin Karin Guder, dass dem Gremium die Arbeit des Frauentreffs, der unauffällig an der Friedberger Landstraße 132 in einem Gebäude der Dompfarrei liegt, imponiert habe. Die Anlaufstelle für Frauen jeden Alters und aus unterschiedlichen Kulturen sei ein „Gewinn für das Nordend. Hier findet engagierte Arbeit statt mit und für Frauen in vorurteilsfreier Atmosphäre.“

So biete die rein ehrenamtlich geführte Einrichtung für geflüchtete Frauen etwa die Möglichkeit, sich mit Frankfurterinnen auszutauschen und die Sprache zu lernen, Frauen seien unter sich – mit und ohne Kopftuch, Es gebe Lesungen, Vorträge, Diskussionen und Feste. Der Frauentreff leiste auf diese Weise „Integrationsarbeit im Stadtteil von der Basis“, lobte Guder. „Über kulturelle und religiöse Unterschiede hinweg, über die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft und das demokratische Zusammenleben.“

Es freut uns, dass unser ehrenamtliches Engagement im Frauentreff F 132 bemerkt und gewürdigt wird. Es ist für uns ein Ansporn, weiter zu machen.