Die Idee, Korallen zu häkeln, wurde im November vergangenen Jahres geboren. Es waren Initiativen für den Schallschutz in den Räumen des Frauentreffs gefragt und eine Besucherin schlug vor, doch zu diesem Zweck Korallen zu häkeln. Die Gruppe „After Work Handarbeit“, die sich immer montags von 17 bis 19 Uhr trifft, griff die Idee auf und begann damit, mit dem Häkeln von Korallen zu experimentieren. Fünf Frauen dieser Handarbeitsgruppe häkelten fortan begeistert Korallen und Seesterne in verschiedenen Farben und Formen und das nicht nur im Frauentreff, sondern auch zu Hause. Die dafür verwendete Wolle wurde gespendet und von allen möglichen Besucherinnen im Frauentreff abgegeben.

Was anfangs vor allem dem Zweck der Schalldämmung diente, entwickelte sich schnell zum Projekt der bewussten Auseinandersetzung mit dem weltweiten Problem der Korallenbleiche. Die Häklerinnen schauten sich Dokumentarfilme an – einige von ihnen hatten auch schon Korallenriffe in Natura gesehen – und diskutierten darüber. Auch das Museum Frieder Burda in Baden-Baden mit seiner Ausstellung „Wert und Wandel der Korallen“ sorgte für Gesprächsstoff.

In den Räumen des Frauentreffs soll das Korallenbild zum einen zeigen, was gemeinsames Tun alles möglich macht. Zum anderen soll das Bild auch zum Nachdenken über Natur und Umwelt anregen.

Alle, die sich von diesem ungewöhnlichen Projekt begeistern lassen, sind dazu eingeladen, die Häklerinnen zu feiern und mit ihnen zusammen auf das farbenfrohe Werk anzustoßen.